Ungefähr dort, wo jetzt der Nordring zwischen Rümmelbach und Steinbach verläuft, schieden sich einmal 2 Welten. Es befand sich dort eine Landesgrenze, welche Gresaubach im Norden von Rümmelbach und dem Greinhof im Süden trennte.
Gresaubach war 1766, als Lothringen endgültig französisch wurde, Herrschaftsgebiet des französischen Königs geworden. Rümmelbach und der Greinhof gehörten wie (Nieder-)Saubach zur Lebacher Vierherrschaft und damit zum Heiligen Römischen Reich deutscher Nation; man war Untertan des deutschen Kaisers.
Diese Landesgrenze hatte durch die Eisenerzfunde (Lebacher Eier) auf dem Gebiet entlang dieser Grenze enorme wirtschaftliche Bedeutung erfahren. Die Eisenerze, die im Tagebau gefördert und in allen wichtigen Hütten im Saargebiet geschmolzen wurden, waren äußerst begehrt und waren deshalb Anlass genug zu vielfältigen Grenzstreitigkeiten zwischen Gresaubach und Rümmelbach.
1787 wollten die Franzosen ihre Herrschaftsgebiete arrondieren; sie tauschten deshalb unterelsässische Gebiete gegen Territorien des Verwaltungsamtes Schaumburg (Tholey), wozu auch Gresaubach, Steinbach und Exweiler gehörten, mit der Grafschaft Pfalz-Zweibrücken; und die Pfälzer hatten nach dem Gebietstausch das Bedürfnis, ihre neuen Ländereien gegenüber der Lebacher Vierherrschaft abzugrenzen. Deshalb stellten sie zwischen 1789 und 1791 Grenzsteine auf.
Und diese Grenzsteine wollen wir „erwandern“.
Treffpunkt: So., 17. Januar, 13:30 Uhr, Rümmelbacher Dorfbrunnen, Wanderung entlang der alten Grenzsteinlinie unter Führung von Thomas Besse (Dörsdorf, Riegelsberg) hoch hinauf nach Höchsten, Einkehr im Café Waldfriede bei Steffi gegen 15:00 Uhr/ 15:30 Uhr, Rückwanderung erfolgt individuell ohne Führung, feste Schuhe unbedingt erforderlich.